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AutorenbildJulia Ramos

Ich habe Angst vor Fehlern (und spüre viel Druck)

Gerade weil das Erstgespräch so wichtig ist, kann es in dir ein Gefühl von Druck auslösen. Oder vielleicht sogar Angst vor Fehlern.

Wir alle kennen den Spruch, „für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.“

Als erstes möchte ich dir versichern, dass du mit deinen Gedanken und Gefühlen nicht alleine bist. Ich selber kenne sie auch sehr gut. Deswegen möchte ich mit dir gerne teilen, wie ich damit umgehe.

 

Was denkst du, wie ein Bomben-Experte an die Entschärfung einer Bombe herantritt?

Ob er sich wohl einredet, dass das alles gar nicht so ernst ist? Das es schlimmeres gibt? Das er sich mal nicht so anstellen soll? Immerhin haben schon viele andere Bomben-Experten ganz andere Bomben entschärft…

 

Gut, das ist natürlich ein außergewöhnlicher Vergleich. Aber genau deswegen habe ich ihn gewählt, denn ich möchte dir zeigen, wie wichtig es ist, dich und deine innere Welt ohne negative Beurteilung zu betrachten.

Es ist doch völlig klar, dass es die Situation für einen Bomben-Experten wesentlich schwerer machen würde, wenn er sich in negativen inneren Dialogen aufhalten würde.

 

Genau dasselbe trifft auf dich zu, nur ist es für uns selber nicht immer so leicht, in einer reflektierenden Position zu sein. Da hilft es, wenn wir uns die Situation eines anderen vorstellen können.

 

Wenn du dich selber für deine Ängste, Gedanken, Sorgen und Gefühle verurteilst, dann machst du es dir selber schwerer, mit ihnen produktiv und vor allem liebevoll umzugehen.

Und wenn du dir den Druck erhöhst, weil du auf Dinge wie den Spruch oben zu viel Wert legst, dann wird es auch noch mal schwerer.

 

Der Weg ist nicht, dass du ignorierst, was in dir drinnen passiert. Der Weg ist auch nicht, dass du ver- oder beurteilst, was sich in der abspielt.

Sondern der Weg liegt in einer liebevollen Selbstannahme.

Deine Ängste, Zweifel und Sorgen wollen dir grundsätzlich nichts Böses tun, sondern sie wollen dir helfen und dich vor möglichen Gefahren warnen. Sie müssen „nur“ neu eingestellt werden. Kämpfe nicht gegen sie, sondern mit ihnen.

 

Wenn du deine Kraft nicht darauf verwendest, sie zu bekämpfen, oder abzulehnen, dann kannst du aufmerksam hinschauen, wo sie herkommen. Sind es vielleicht Erfahrungen von früher? Oder handelt es sich um ganz alte Ängste, die noch aus deiner Schulzeit kommen?

Was würde es denn brauchen, damit die Ängste weniger werden? Hilft dir vielleicht ein Gesprächsleitfaden? Würde es dir helfen, die Gespräche mit Familie und Freunden zu üben? Was fällt dir ein, was dir helfen kann, wenn du deine Angst nicht ablehnst, sondern annimmst?

 

Es ist völlig normal, dass du Angst und Druck empfindest und dich nicht darüber freust. Es sind allerdings genau unsere Ängste, Sorgen und Zweifel die uns zeigen, wo wir noch wachsen können. Und Dankbarkeit ist mein absoluter Herzenstipp, um Ruhe in die eignen Gedanken und Gefühle zu bekommen. Wofür bist du dankbar? Das kann groß sein, wie deine Familie. Oder auch ganz klein, wie der leckere Tee in deiner Lieblingstasse. Hauptsache, du findest in dem Moment etwas, für das du dankbar bist.

 

Wenn dir der Beitrag gefallen hat, aber es für dich noch mehr in die Tiefe hätte gehen können, dann lade ich dich ein, dir meinen Podcast anzuhören. Dort erzähle ich mehr zu dem Umgang mit Ängsten und Druck. Entweder du klickst auf den Button „Podcast“, der leitet dich zu Spotify, oder du gehst zu deinem bevorzugten Anbieter für Podcasts und suchst nach „Let’s talk about conversation by Julia“.

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